Alle Kinder haben Rechte- Kinderrrechte

So leicht denkt man bei Kinderrechten an die dritte Welt. Dort, wo Kinder arbeiten müssen, keine Schule besuchen dürfen oder in Armut leben. Dir und mir fällt da sofort ein, das Kinderrechte verletzt werden.

Du kannst Dir gar nicht vorstellen, dass auch hier in Europa, in Deutschland, in Österreich Kinderrechte verletzt werden.

Bei genauerem Nachdenken, denken wir auch an jene Keiner die Zuhause groß behandelt werden oder sogar misshandelt werden.

Leider stimmt das nur zum Teil. Ich frage mich manchmal- wo fangen bei uns in der Kinderkrippe die Kinderrechte zu wirken an? Immer wieder erreichen mich Zuschriften von Kolleginnen, die es bei der Arbeit mit jungen Kindern gar nicht so leicht haben, weil andere Pädagoginnen so streng sind, dass sie es fast nicht, selbst als erwachsene Personen, nicht aushalten.

Solltest du in einer Beziehung leben, oder verheiratet sein, denke an deinen Partner wenn du folgende Sätze laut aussprichst. Natürlich habe ich sie übersetzt, so dass sie für den Erwachsenen passender sind. Aber in Klammer steht der Satz, den Kinder oft hören.

“Bleib endlich sitzen und gib Ruh und iß jetzt auf”

“Du hörst jetzt sofort auf Zeitung zu lesen und gehst Dir die Hände waschen. Wir essen gleich!” ( Du hörst jetzt sofort auf zu Spielen, und gehst Dir deine Hände waschen)

“Buch weg, jetzt wird geschlafen”

“Du gehst jetzt mit in die frische Luft. Das tut dir gut”

Wenn die Bedürfnisse der Kinder übergangen werden, lernen unsere Kinder, dass sie das was sie spüren falsch ist. Sie hören auf danach zu suchen was sie was sie brauchen. Sie hören überhaupt nicht mehr auf ihr Innenleben, ihre Gefühle und Sehnsüchte. Sie hören auf, diese Sättigung einzufordern. Sie hören auf, danach zu suchen, was sie tröstet, was ihnen gut tut.

Stattdessen nehmen sie das was sie von ihrem Umfeld bekommen.

Sie machen das, was alle andere auch machen, in der Hoffnung, dann fühlt es sich innen wieder normal an.

Beispiel: Ein Kind schläft sehr unruhig und fühlt sich in der Nacht einsam und alleine. Vielleicht fürchtet es sich. Es stellt sich ein Unbehagen ein. Alles was es braucht, ist der Wunsch nach Nähe, Geborgenheit und Sicherheit. Alles was es braucht ist eine liebevolle Zuwendung von seiner Bezugsperson. Seine Bezugsperson hat nur eine Aufgabe. Dem Kind das sich schutzlos fühlt. Geborgenheit zu geben. Sollte das Kind nicht im Elterlichen Schlafzimmer willkommen sein, so eignet sich auch das Kinderzimmer.

Ist die Bezugsperson nicht in der Lage (aus welchem Grund auch immer) dieses Bedürfnis zu befriedigen und dem Kind statt dessen eine Flasche Milch zum trinken gibt, ist das Kind zwar mit Nahrum gesättigt, jedoch nicht mit Geborgenheit. Wird daraus ein Ritual, lernt es- bist du einsam- fühlst du dich alleine- Trinke etwas.

Das Menschenrecht nach Sicherheit und Geborgenheit wird verletzt